Exkursionen 2017
Exkursion nach Karlruhe am 17. Dezember 2017
Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum
„Die Etrusker – Weltkultur im antiken Italien“
Sie selbst nannten sich Raśna und der antike Historiker Dionysios von Halikarnassos bewunderte sie als „uraltes, von allen anderen sich unterscheidendes Volk“: Die Etrusker. Als eine der frühen Hochkulturen Italiens bestimmten sie das Schicksal des westlichen Mittelmeerraums vom 10. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.
Da Schrift und Sprache der Etrusker nur bruchstückhaft verständlich sind, vermag nur die Archäologie ihre Geheimnisse zu entschlüsseln. Aktuelle Forschungen werfen ein neues Licht auf die rätselhafte Zivilisation der Raśna: ein blühendes Städtewesen und eine vielfältige Alltagskultur bezeugen Wohlstand und Lebensfreude, Kunstwerke von eigenwilliger Ausdrucksstärke die Liebe zur Schönheit. Prachtvolle Heiligtümer und monumentale Gräber mit farbenfrohen Wandmalereien sowie kostbaren Grabbeigaben geben Aufschluss über die Religiosität der Etrusker. Dabei verdanken sie Inspiration und Innovation, vielleicht ihre einzigartige Identität auch der intensiven Begegnung und dem transkulturellen Austausch mit anderen Zivilisationen des Altertums, mit Phöniziern, Griechen, Kelten oder Römern.
Das Badische Landesmuseum präsentiert in Kooperation mit dem italienischen Kulturministerium ein umfassendes Porträt der etruskischen Kultur. Zahlreiche spektakuläre Exponate und Neufunde sind erstmals in Deutschland zu sehen. Begleitet von atmosphärischen Inszenierungen, originalgetreuen Rekonstruktionen und interaktiven digitalen Features zeichnen sie ein facettenreiches Gesamtpanorama etruskischer Lebenswelten.
Kuratoren-Führung durch die Sonderausstellung – 60 Minuten intensives Erlebnis. Danach ausreichende Gelegenheit die ständige Ausstellung zu besuchen. Abschluss mit einem Besuch des Weihnachtsmarktes. Anreise mit dem Zug ab Freiburg Hauptbahnhof mit dem Baden-Württemberg-Ticket. Treffpunkt am 09.04.2017 um 07:30 Uhr Hauptbahnhof, Eingangshalle. Rückfahrt gegen 17:00 Uhr. Ankunft in Freiburg gegen 19:00 Uhr geplant. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Die Exkursion wurde von Kai Lebrecht geplant und begleitet.
Exkursion nach Karlsruhe am 9. April 2017
Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum
„Ramses, Göttlicher Herrscher am Nil“
Am 9.4.2017 fuhr der Freundeskreis zusammen mit dem DAV Freiburg zur Sonderausstellung „Ramses II“ nach Karlsruhe. Die Anreise mit der Deutschen Bahn klappte hervorragend und so erreichten wir ohne Verspätung rechtzeitig das Landesmuseum im Schloss. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir den Schlosspark und bewunderten einmal mehr die barocke Fassade. Auch die hohen Erwartungen der Gruppe an die Ausstellung und die Führung wurden erfüllt, ja sogar übertroffen. Herr Lars Petersen, Projektleiter und Kurator der Ausstellung, führte uns durch die Ausstellung. So erhielten wir nicht nur sachkundige Informationen zu den ausgestellten Fundstücken sondern auch Hintergrundinformationen rund um die Konzeption, Planung und Organisation der Ausstellung. Sehenswert auch die Animation der Schlacht von Kadesch und die virtuelle Rekonstruktion der von Ramses II neu erbauten Hauptstadt Pi-Ramesse. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und so bestand genügend Zeit entweder im weitläufigen Park die erste Frühlingssonne zu genießen oder sich die Ausstellung noch einmal in Ruhe anzusehen. So kamen wir erfüllt mit neuen Eindrücken wieder zurück nach Freiburg.
Sein Name steht für Ägypten wie die Pyramiden: Ramses der Große war der Mächtigste aller Pharaonen, hatte der Legende nach 100 Kinder und wurde schon zu Lebzeiten als Gott verehrt. Erstmalig in Deutschland widmet ihm nun das Badische Landesmuseum Karlsruhe eine große Sonderausstellung.
66 Jahre, so lange wie kein anderer, herrschte Ramses II. über Ägypten. Aus einer jahrzehntelangen Krise führte er innenpolitisch sein Land zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Blüte, wie es nach ihm keinem Pharao mehr gelang. Sein diplomatisches Geschick gipfelte im ältesten schriftlichen Friedensvertrag der Weltgeschichte, den er nach der berühmten Schlacht von Kadesch mit den aus Anatolien stammenden Hethitern aushandelte. Und schließlich überzog Ramses zur Demonstration seiner imperialen Macht sein Reich mit gewaltigen Tempelanlagen und Kolossalstatuen: Abu Simbel, das Ramesseum in Theben und der Säulenhof des Luxor-Tempels.
Von dieser Monumentalität gibt die Ramses-Ausstellung anhand von Modellen und überdimensionalen Inszenierungen einen unvergesslichen Eindruck. Zu den Exponaten gehören Statuetten fremder Götter und kostbare Objekte sowie Textzeugnisse, die den intensiven diplomatischen Austausch zwischen den Herrschern Vorderasiens und dem Pharao belegen. Einige von Ramses Angehörigen, wie sein Sohn Chaemwese oder seine Gemahlin Nefertari, werden mit einzigartigen Fundstücken aus deren Gräbern vorgestellt. Zudem präsentiert die Ausstellung neueste Forschungsergebnisse der Ausgrabungen in der von Ramses errichten Hauptstadt Pi-Ramesse (Haus des Ramses).
So gewinnt der Besucher ein umfassendes Bild einer faszinierenden Persönlichkeit und seiner Zeit: Ramses als Familienmensch, Feldherr, Pharao, Bauherr und Gott.